Sexismus & Homophobie in der Arbeit mit (nicht nur) männlichen Jugendlichen

Willkommen auf der Internetseite des Projekts «Homosexualität in der Einwanderungsgesellschaft – Handreichungen für emanzipatorische Jungenarbeit». Von Mai 2008 bis Ende Dezember 2009 haben wir gemeinsam mit Jugendlichen und pädagogischen Fachkräften zusammengearbeitet, um

– zu realistischen Einschätzungen zu kommen, was frauen-, lesben-, schwulen- und transfeindlichen Einstellungen, Äußerungen und Verhaltensweisen unter Berliner Jugendlichen zu kommen;

– Ansätze für eine Pädagogik zu erarbeiten, die nicht daran scheitert, dass in vielen Schulen, Jugendeinrichtungen und pädagogischen Projekten Kinder und Jugendliche mit den unterschiedlichsten Hintergründen hauptsächlich weißen, deutschen, christlich sozialisierten (Sozial-) Pädagog_innen entgegenstehen;

– alters- und vor allem geschlechtsspezifische Methoden zu entwickeln, die der auffälligen Überrepräsentanz männlicher Jugendlicher zwischen 14 und 24 Jahren bei Vorkommen körperlicher Gewalt gerecht werden.

Das Projekt wurde in diesem Zeitraum aus dem Aktionsprogramm «Vielfalt fördern, Zusammenhalt stärken» des Berliner Integrationsbeauftragten gefördert. Die Ergebnisse werden hier aber auch über die Projektlaufzeit hinaus zur Verfügung gestellt, denn geschlechterreflektierende Arbeit mit Jungen, männlichen Jugendlichen und erwachsenen Männern steckt nicht nur in Berlin in den Kinderschuhen.

Nicht nur wenn es sich um Menschen mit Migrationshintergrund geht, scheint eine «intersektionale» Herangehensweise lohnenswert: Ethnische, geschlechtliche, sexuelle und andere Selbst- und Fremdzuschreibungen sind keine isolierten Phänomene. Eine Pädagogik, die der Komplexität unserer Gesellschaft gerecht werden will, sollte die Überschneidungen/Überlappungen der Phänomene in sich aufnehmen.

Feindlichkeit/en gegen Frauen, Lesben, Schwule oder Trans*-Personen sind weder ausschließlich noch hauptsächlich ein Jugendphänomen. Informieren Sie sich auf den Seiten des Trägervereins GLADT auch über Möglichkeiten, wie Sie im Sozialraum, mit Eltern/Erwachsenen oder auf anderen Ebenen flankierend arbeiten können.